Leider sind wir in Deutschland mit an der Spitze, wenn es um das Thema Ressourcenverschwendung geht.
Wir verbrauchen in Deutschland zwischen 33 und 40 Tonnen an Ressourcen pro Kopf pro Jahr... als global nachhaltig gelten ca. 8 Tonnen pro Kopf pro Jahr!!!!
Aufgrund der Corona- Pandemie lässt sich der deutsche Earth Overshoot Day dieses Jahr nicht genau berechnen- er wäre wahrscheinlich auf den 3.Mai 2020 gefallen!
Ist das nicht unglaublich? Nach 4 Monaten haben wir bereits alles Kohlendioxyd, welches Wälder und Ozeane innerhalb eines Jahres absorbieren können, ausgestoßen. Wir fischen mehr und schneller, als die Bestände sich erholen können, fällen mehr Holz, als nachwachsen kann, ...
Hier in Deutschland leben wir, als ob wir 3 Erden zur Verfügung hätten (weltweit gesehen 1,6 Erden)... haben wir aber nicht!!!
Im privaten Bereich würden wir anhand solcher Zahlen wohl schnell in Panik verfallen:
Am 3. Mai bereits das komplette Jahreseinkommen verprasst?! Leben als ob man 3 Jahres- Gehälter zur Verfügung hätte, ohne dass dies der Realität entspricht?!
Da wird jedem schnell klar: Das geht nicht! Hier muss man sofort und gründlich etwas ändern, sonst endet das in einer Katastrophe!!
Allerdings ist diese Katastrophe (nämlich ein enormer Schuldenberg) eine Banalität im Vergleich zu dem, was unserer Erde und uns als Menschheit bevorsteht, wenn wir nicht schnell damit beginnen, unsere Verantwortung wahrzunehmen und anfangen, besser mit unseren Ressourcen hauszuhalten.
Wir leben aktuell auf Kosten kommender Generationen, aber auch auf Kosten der Menschen, die im globalen Süden leben. Diese Menschen verbrauchen zwar selbst deutlich weniger als wir in den Industrienationen, sind aber von den ökologischen Folgen direkter und stärker betroffen!
Greta Thunberg hat auf ihrer Rede in Davos gesagt: „Ich will, dass ihr in Panik geratet!“
Ich kann sie durchaus verstehen! Wie gesagt, ginge es um unseren Privathaushalt, wären wir im Angesicht der Lage schon längst in heller Panik!
Ob Panik uns langfristig weiterhilft, wage ich allerdings zu bezweifeln. Vielleicht ist sie aber kurzfristig notwendig, damit wir das tatsächliche Ausmaß des Problemes erkennen.
Dann aber ist es wichtig, nicht in dieser Panik zu verharren, sondern ins Handeln zu kommen und nach Lösungswegen zu suchen.
Wenn wir nun den Bogen zum allgegenwärtigen Thema 2020, der Corona- Pandemie, schlagen, dann können wir auch aus dieser Krise etwas Positives mitnehmen.
„...Krisen [sind] oft auch Momente, in denen Veränderungen möglich sind, die unter Normalbedingungen undenkbar wären. Die radikalen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, sind selbst Beispiele dafür.“- schreibt z.B. Prof. Dr. Dirk Messner,Präsident des Umweltbundesamtes.
„Wenn alles gut geht, könnten 2020/21 zu Wendejahren in Richtung zukunftsfähiger Wirtschaften und Gesellschaften werden.“
Dafür „... müssen die Investitionen zur ökonomischen Erholung nach der Pandemie konsequent an Nachhaltigkeit gekoppelt werden. Unsere Wirtschaft darf nicht länger an Profit ausgerichtet sein, der Klimaziele und Menschenrechte untergräbt. Der Ressourcenverbrauch muss sinken." fordert Steffen Vogel von Germanwatch.
So weit, so gut- mag man jetzt denken, und sich als Einzelperson überfordert zurückziehen. Das ist Sache der Politik- DIE müssen handeln!
Das ist zwar richtig, aber gerade auch jeder Einzelne von uns ist hier gefragt!
Jeder kann anfangen umzudenken, Entscheidungen und Lebensgewohnheiten zu hinterfragen und zu ändern. Es ist wichtig, dass wir uns darüber bewusst werden, dass wir mit jeder unserer Entscheidungen, immer wieder, jeden Tag aufs Neue, ein Signal senden. An unsere Umwelt, unsere Politik, die Marktwirtschaft, etc.
Daher lohnt es sich wirklich, bei sich selbst anzufangen und sein eigenes (Konsum-) Verhalten zu hinterfragen!
Wir alle zusammen können etwas verändern! Je mehr Menschen in ihrem Leben Veränderungen hin zu mehr Bewusstsein und Nachhaltigkeit vornehmen, desto größere Kreise wird das ziehen.
Auf den unten genannten Seiten gibt es gute Anregungen, was man tun kann, um Ressourcen zu schonen und somit den Earth Overshoot Day nach hinten zu verschieben!
⬇️ Schaut doch mal vorbei! #movethedate
https://www.overshootday.org/steps-to-movethedate/
https://www.wwf.de/earth-overshoot-day
“Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist.“
(Dalai Lama)
In diesem Sinne-
Liebe Grüße von eurem Bambuzz-Team
Quellen:
www.overshootday.org
www.umweltbundesamt.de
www.germanwatch.org
www.wwf.de
www.utopia.de
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Es gibt viele politische Ansätze für dieses Thema. Und es fallen sehr viele Themen unter diese große Überschrift: Umweltschutz.
Nun sind meiner Meinung nach nicht alle der Maßnahmen, welche die Politik durchsetzen möchte oder bereits durchgesetzt hat, sinnvoll. Die nun geplanten weiteren Verbote für Plastik halte ich aber für sehr gut und vor allem: enorm wichtig.
Ich habe die letzten Jahrzehnte nicht wirklich auf meinen „Plastikkonsum“ geachtet, denn ich war der festen Überzeugung, dass unser Plastikmüll effektiv und fast restlos sauber recycelt wird. Wir haben ja schließlich die Rote- bzw. Gelbe-Tonne. Mittlerweile weiß ich jedoch, dass dem nicht oder nur in geringem Maße so ist. Ein absoluter Großteil unseres Plastikmülls wird weder recycelt, noch kann er überhaupt effektiv recycelt werden. Dies liegt u.a. daran, dass es sich um Verbundstoffe handelt, welche nicht wieder auseinanderdividiert werden können oder der Aufwand dafür zu groß wäre.
Stattdessen exportieren wir unseren Müll in ferne Länder, meistens in den asiatischen Raum. Bis 2017 nahm China einen Großteil des weltweit anfallenden Plastikmülls auf. Als die Chinesen dies nicht mehr taten, mussten andere Länder gefunden werden. Nun hat sich das Problem nach Indonesien, auf die Philippinen, nach Bangladesch, nach Vietnam und in weitere Länder verlagert. Leider wird der Müll dort häufig illegal verbrannt oder er landet im Meer. Beides die denkbar schlechtesten Optionen.
Die Tragik liegt darin, dass wir diese Probleme häufig nicht mitbekommen oder sie schlichtweg nicht genug thematisiert werden. Es gibt leider viel zu viele Unternehmen und Organisationen, die kein Interesse daran haben, dass Konsumenten aufgeklärt werden und daraufhin eventuell ihren Plastikverbrauch überdenken.
Mikroplastik, per- und polyfluorierte Chemikalien, kurz PFAS, setzten dem ganzen leider noch eine Schippe drauf. Denn diese Mikropartikel befinden sich mittlerweile nicht nur in unserem Grundwasser, in Flüssen und Seen, sondern auch in unserem Körper. Eine kürzlich erschienene Studie (1), welche auch das Umweltbundesamt (UBA) vorstellte, hat Kinder zwischen 3 und 17 Jahren auf die Anteile der o.g. Stoffe im Blut untersucht. Bei einem Fünftel der Kinder lag der Wert über dem von einer Kommission festgelegten Wert, bis zu dem eine gesundheitliche Beeinträchtigung ausgeschlossen wird.
PFAS finden sich häufig in beschichteten Kaffeebechern, in Outdoorjacken oder auch in Pfannen. Kurz gesagt, in allen beschichteten Gegenständen. Hier knüpfe ich wieder an den Text etwas weiter oben an: Eine große Menge unseres Plastikmülls sind Verbundstoffe. Wenn sie überhaupt recycelt werden, fallen diese Mikrostoffe leider zu häufig durch die Filtersysteme.
Die gute Nachricht: Das UBA setzt sich europaweit für ein Verbot dieser Stoffe ein. Bleibt zu hoffen, dass sie damit erfolgreich sein werden.
Aber gehen wir einmal zurück zu unserem Alltag. Es ist zugegebenermaßen schwierig, all diese Stoffe rechtzeitig zu erkennen oder durch Alternativen zu ersetzten. Glücklicherweise gibt es immer mehr Produkte, die nachhaltig und aus umweltschonenden Materialien hergestellt sind. Kleine Veränderungen in eurem Alltag können schon großes bewirken. In Deutschland werden z.B. jährlich ca. 190.000.000 (190 Millionen) Plastik-Zahnbürsten gekauft und nach gebrauch selbstverständlich wieder weggeworfen. Dies entspricht etwas mehr als 2000 Tonnen Plastikmüll. Weltweit mag man sich die Zahlen eigentlich gar nicht erst vorstellen. Wenn also jeder in Deutschland lebende Mensch auf Alternativen aus Holz- oder noch besser- Bambus umsteigen würde, könnte man schon eine wirklich große Menge Plastikmüll einsparen.
Ich höre dann oft Dinge wie: „Ja, aber eure Bambuszahnbürste hat keinen Schwingkopf, die will ich nicht!“ Fakt ist aber: Mit unserer Zahnbürste kann man sich wunderbar die Zähne putzen. Sie macht genau das, was sie soll. Nicht mehr, nicht weniger. Daher sollten wir uns alle fragen, ob wir nicht auf kleine Veränderungen eingehen können, auch wenn sie nicht ganz dem bisher verwendeten Produkt entsprechen. Ich meine: Ja! Auf jeden Fall!
Lasst es uns anpacken- für uns und für die nachfolgenden Generationen.
(1) Quelle der Studie: Hier
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Kurz nach Weihnachten haben wir unseren Urlaub in Holland gebucht- beginnend am 15.06.2020. Damals war von Corona noch keine Rede, und die Situation, wie wir sie in den letzten Monate hatten, war zu der Zeit weder abseh- noch vorstellbar!
Lockdown, Reisewarnungen, Grenzen dicht🙈 Als Zugehörige einer Generation, die weder Krieg noch andere Katastrophen selbst erleben musste, zusätzlich noch ausgestattet mit einem deutschen Reisepass, der weltweit Tür und Tor öffnet, hätte ich mir so etwas nie vorstellen können!
Obwohl wir vor dem 15.06. keinen Auslandsaufenthalt geplant hatten und die Zeit des Lockdowns in unserem schönen Zuhause überwiegend sogar genossen haben: irgendwo in einem entlegen Winkel meines Kopfes war es immer da, dieses Gefühl des „Eingesperrtseins“.
Schon seit langem empfinde ich das Reisen als einen wichtigen Teil meiner persönlichen Freiheit und mag Einschränkungen in diesem Bereich so wirklich gar nicht🙈. Klar kann man jetzt die berechtigte Frage stellen, welchen Stellenwert meine persönliche Freiheit in Anbetracht einer Pandemie hat... Das ist ein schwieriges, aber auch interessantes Thema und es gibt mindestens 1000 Meinungen dazu...😅
Naja, auf jeden Fall haben wir uns entschlossen zu pokern, zu hoffen und unseren Urlaub nicht zu stornieren.
Bis zum Schluss haben wir gebibbert, ob die Reisewarnungen tatsächlich zum 15.06. aufgehoben werden- und wenn ja, zu welchen Bedingungen (Gesundheitsattest vom Arzt- dazu hätten wir vor der Abreise keine Zeit mehr gehabt; Quarantäne wenn man zurückkommt- das muss vor allem mit 2 kleinen Kindern echt auch nicht sein,...).
Als dann klar war, dass wir fahren können, waren wir so happy und erleichtert wie schon lange nicht mehr. Einfach in den Urlaub fahren-was bisher für uns so normal war, ist plötzlich zu einem großen Privileg geworden!
Und so fuhren wir Glückspilze am ersten Tag, an dem es offiziell wieder erlaubt war, gleich über 4 Grenzen (ätsch🤣)!Frankreich, Luxemburg, Belgien, Holland😃
Es tut so gut, wieder mee(h)r Freiheit und Normalität im Leben zu haben! Ich hoffe jedoch, dass wir die „Corona - Lektionen“ nicht so schnell vergessen. Für mich bedeutet das: erkennen, was für mich und mein Leben wirklich wichtig ist ( und vor allem auch: was ist vielleicht gar nicht SO wichtig, wie ich immer dachte?!) und: dankbar sein für das was ich habe🙏 JEDEN. EINZELNEN. TAG.
Ach ja, und: ich brauche unbedingt mehr VitaminSEA 😉
Wie ging es dir während des Lockdowns? Hast du dich durch das Reiseverbot sehr eingeschränkt gefühlt? Und jetzt? Geht es dieses Jahr noch in Urlaub? Wenn ja- wohin?
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Diesen Satz denke ich in letzter Zeit öfter mal wenn ich die Nachrichten lese, aber auch, wenn ich die Reaktionen von manchen Mitmenschen darauf mitbekomme. Was ist das gerade bitte für eine verrückte Zeit?! So langsam „normalisiert“ sich ja einiges, aber die Ungewissheit ist doch immer noch groß. Wie geht es weiter? Wird es ein „normales“ Leben, wie wir es vor Corona kannten, irgendwann wieder geben? Und überhaupt, diese Zeiteinteilung in „vor Corona“ und „nach Corona“ - wird das in die Geschichte eingehen? Wenn ja, mit welchen Konsequenzen? Werden unsere Kinder mit Mindestabstand und Mundschutz aufwachsen? Wann kommt das nächste Virus? Was machen wir dann? Reagieren wir genauso wie jetzt? Was wären die Alternativen? Wann hört das auf? Hört das irgendwann auf?
Fragen über Fragen, auf die (so scheint es zumindest) im Moment noch keiner die Antworten kennt. Ich glaube, ich habe es noch nie so schwer gefunden, mir eine eigene Meinung zu bilden. Es kommen ständig neue Fakten, Studien, neue Erkenntnisse, die die vorherigen widerlegen- oder auch nicht...
Letztendlich stehe ich hier: Tatsächlich im Wald. Der Wald ersetzt für mich irgendwie den Therapeuten. Schon als Teenager bin ich, wenn ich Probleme hatte, erstmal mit unserem Hund in den Wald. Nicht selten für 2- 3 Stunden. So lange, bis ich eben das Gefühl hatte, dass ich mit mir selbst und der Welt „da draußen“ wieder klarkommen kann.
Momentan hat der Wald als „Rückzugsort“ wieder mehr Bedeutung in meinem Leben bekommen. Hier darf man einfach „sein“ (sowohl im wortwörtlichen als auch im übertragenen Sinne😉). Der Wald fragt nicht, urteilt nicht, verlangt nichts. Man muss hier nicht alles verstehen. Zwischen jahrhundertealten Bäumen darf man sich klein und unbedeutend, aber auch geborgen und getröstet fühlen. Die besondere Waldatmosphäre vermittelt mir immer wieder das Gefühl: „Mach dir keine Sorgen. Das Leben geht weiter! Das hat es immer schon getan... Hab keine Angst, alles wird gut.“
Und so kann ich dann nach einiger Zeit nach Hause gehen- in mir eine wiederentdeckte Gewissheit, ein Urvertrauen, von dem ich manchmal schon dachte, ich hätte es verloren...
Ich kann wieder darauf vertrauen, dass ich klarkommen werde. Mit mir. Und mit der Welt „da draußen“ - wie auch immer sie morgen sein mag.
Diese Gewissheit ist für mich momentan wichtiger als alle Fakten, Meinungen und Diskussionen. Ich kann nicht alles verstehen, ich werde immer mal wieder „im Wald stehen“...und ich lerne gerade, dass das ok ist!
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